Frühherbst
Der Frühherbst ist eine bedeutende Periode im phänologischen Kalender. Die Phänologie befasst sich mit den periodischen Erscheinungen in der Natur, die in direktem Zusammenhang mit dem Jahresklima stehen, und unterteilt das Jahr in zehn Jahreszeiten, die anhand des Entwicklungsstadiums von Pflanzen festgemacht werden.
Im Frühherbst, der sich typischerweise zwischen Spätsommer und Vollherbst einordnet, beginnen sich spürbare Veränderungen in der Natur abzuzeichnen. Die Tage werden merklich kürzer und die Temperaturen beginnen zu sinken. Das markiert das Ende des Spätsommers und den Beginn einer Übergangsphase, in der sich die Pflanzen auf den kommenden Winter vorbereiten.
Eine der wichtigsten Zeigerpflanzen des Frühherbstes ist die Rosskastanie. Die Früchte der Rosskastanie, die als Kastanien bekannt sind, reifen in dieser Zeit und beginnen zu Boden zu fallen. Diese Phase zeigt, dass die Natur allmählich in den Herbstmodus übergeht.
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Auch der Schwarze Holunder spielt eine Rolle als Zeigerpflanze für den Frühherbst. Die Beeren des Schwarzen Holunders sind nun voll ausgereift und werden gerne von Vögeln, aber auch vom Menschen zum Beispiel zur Herstellung von Holundergelee oder -saft genutzt.
Weinreben, die in bestimmten Regionen Deutschlands, wie etwa Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg, weit verbreitet sind, zeigen ebenfalls charakteristische Veränderungen. Die Weintrauben reifen und die Lese beginnt, was in diesen Regionen oft mit Festen und Feierlichkeiten verbunden ist.
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Insgesamt ist der Frühherbst eine Phase des Übergangs, in der die Natur beginnt, sich auf kühlere Temperaturen einzustellen. Es ist auch eine Zeit des Erntens, in der viele Früchte und Gemüse ihre Reife erreichen. Während dieser Periode, die je nach Wetterbedingungen variieren kann, aber oft von Ende August bis Ende September reicht, werden auch die Farben in der Natur intensiver und bereiten den Weg für die malerische Laubfärbung des Vollherbstes.

Welche Arbeiten fallen im September im Kleingarten an?
Im September fallen im Kleingarten verschiedene Arbeiten an, da sich dieser Monat an der Schwelle zwischen Sommer und Herbst befindet. Es ist eine Zeit des Erntens, aber auch der Vorbereitung auf die kühlere Jahreszeit.
- Ernten: September ist der Monat, in dem viele Gemüsesorten und Obst geerntet werden. Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika, Bohnen, Kürbisse und viele weitere Gemüsearten sind erntereif. Auch Obst wie Äpfel, Birnen und Pflaumen können geerntet werden.
- Einlagern und Konservieren: Nach der Ernte ist es wichtig, das geerntete Gemüse und Obst richtig zu lagern oder zu konservieren. Man kann Marmeladen, Säfte, Eingemachtes und Sauerkraut herstellen oder Obst und Gemüse einfrieren.
- Beetpflege: Die Beete sollten von Unkraut befreit und das abgeerntete Gemüse entfernt werden. Es ist auch ratsam, die Beete aufzulockern, gegebenenfalls umzugraben und mit Kompost oder anderem organischen Material zu düngen.
- Herbstaussaat und Pflanzung: Einige Gemüsearten, wie zum Beispiel Spinat, Feldsalat und Radieschen, können im September noch ausgesät werden. Auch Knoblauch und Frühlingszwiebeln können gepflanzt werden, um im nächsten Frühjahr geerntet zu werden.
- Baumpflege: Obstbäume sollten nach der Ernte zurückgeschnitten werden. Dies gilt insbesondere für Äste, die abgestorben sind oder Krankheitsanzeichen zeigen.
- Rasenpflege: Der Rasen sollte regelmäßig gemäht werden. Gegen Ende des Monats kann der Rasen vertikutiert und nachgesät werden.
- Vorbereitung auf den Frost: Empfindliche Pflanzen sollten gegen Ende des Monats vor den ersten Frösten geschützt werden. Kübelpflanzen können ins Haus oder in ein Gewächshaus gebracht werden. Man sollte auch damit beginnen, die Gartenwerkzeuge zu säubern und winterfest zu machen.
- Gartenteich pflegen: Wenn es einen Gartenteich gibt, sollte dieser von abgestorbenen Pflanzen befreit werden, um die Wasserqualität zu erhalten.
- Samen sammeln: Von bestimmten Pflanzen können Samen gesammelt werden, um sie im nächsten Jahr wieder auszusäen.
Durch das rechtzeitige Erledigen dieser Arbeiten im September sorgt man dafür, dass der Kleingarten nicht nur im Herbst, sondern auch im kommenden Frühjahr in gutem Zustand ist.
Wie kann ich Obst und Gemüse konservieren?
Obst und Gemüse können auf verschiedene Weise konserviert werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Hier sind einige der häufigsten Methoden:
- Einfrieren: Dies ist eine der einfachsten Methoden zur Konservierung. Bevor Sie Gemüse einfrieren, sollten Sie es waschen, schälen und in gewünschte Stücke schneiden. Bei einigen Gemüsesorten wie Brokkoli oder grünen Bohnen ist es ratsam, sie kurz zu blanchieren, bevor man sie einfriert. Obst sollte gewaschen und von Kernen oder Stielen befreit werden. Dann kann es in Gefrierbeuteln oder -behältern eingefroren werden.
- Einlegen: Das Einlegen in Essig ist eine klassische Methode zur Konservierung von Gemüse. Gurken, Karotten, Paprika und viele andere Gemüsearten können eingelegt werden. Dazu werden die Gemüsestücke zusammen mit Gewürzen in Gläser gefüllt und mit einer Mischung aus Essig, Wasser und Salz übergossen. Die Gläser werden dann verschlossen und durch Erhitzen pasteurisiert.
- Einkochen: Obst und Gemüse können durch Einkochen in Gläsern haltbar gemacht werden. Dazu werden die Gläser mit dem gewaschenen und vorbereiteten Obst oder Gemüse gefüllt und mit einer Flüssigkeit wie Wasser, Saft oder Sirup aufgefüllt. Die Gläser werden verschlossen und in einem Wasserbad erhitzt, um den Inhalt zu sterilisieren.
- Trocknen: Das Trocknen ist eine der ältesten Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln. Obst wie Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Aprikosen können in Scheiben geschnitten und im Backofen, Dörrgerät oder an der Sonne getrocknet werden. Auch Kräuter und einige Gemüsesorten wie Tomaten oder Pilze lassen sich gut trocknen.
- Einmachen: Obst lässt sich gut zu Marmeladen, Gelees oder Kompott verarbeiten. Dabei wird das Obst mit Zucker gekocht und in Gläser gefüllt. Durch den hohen Zuckergehalt und das Erhitzen wird das Obst konserviert.
- Fermentieren: Durch Fermentation können Gemüsesorten wie Kohl, Gurken oder Karotten haltbar gemacht werden. Bei der Fermentation werden die Gemüsestücke in Salzlake eingelegt, wodurch Milchsäurebakterien aktiviert werden. Diese sorgen für eine natürliche Konservierung.
- Vakuumverpackung: Diese Methode eignet sich besonders gut für empfindliches Gemüse oder Obst. Die Lebensmittel werden in spezielle Beutel verpackt, aus denen die Luft abgesaugt wird, und dann verschlossen. Dies verlangsamt den Verderb durch Reduzierung der Sauerstoffzufuhr.
- Salzen: Das Einlegen in Salz ist eine traditionelle Methode, die oft für Gemüse wie Kohl verwendet wird, um Sauerkraut herzustellen.

Bei allen Methoden ist es wichtig, saubere Gerätschaften und Behälter zu verwenden, um das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen zu verhindern. Zudem sollte man stets darauf achten, dass die Lebensmittel frisch und von guter Qualität sind, bevor man sie konserviert.
Kann ich im Frühherbst noch etwas aussäen?
Im Frühherbst können Sie durchaus noch Pflanzen in Ihrem Garten aussäen. Während dieser Zeit sind die Temperaturen oft noch mild genug, um bestimmte Gemüsesorten und Blumen zum Wachsen zu bringen. Einige Gemüsearten, wie zum Beispiel Spinat und Feldsalat, sind besonders robust und können auch bei kühleren Temperaturen gedeihen. Es ist wichtig, darauf zu achten, Pflanzen auszuwählen, die nicht so empfindlich gegenüber Frost sind, da in einigen Regionen bereits im späten Frühherbst die ersten Fröste auftreten können.
Wenn Sie im Frühherbst Blumenzwiebeln pflanzen, werden diese im Frühling blühen und Ihrem Garten Farbe verleihen. Achten Sie darauf, dass der Boden gut vorbereitet ist und ausreichend Nährstoffe enthält. Die Wahl der Pflanzen und das richtige Timing sind entscheidend, um auch im Frühherbst erfolgreich aussäen zu können. Es ist auch ratsam, die Wetterbedingungen im Auge zu behalten und ggf. Schutzmaßnahmen wie das Abdecken der Beete zu ergreifen, um die jungen Pflanzen vor Frost zu schützen.
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