huettewinter

Der phänologische Winter

In Deutschland dauert der phänologische Winter ungefähr von November bis März, wobei es regionale Unterschiede und jährliche Schwankungen geben kann. Der phänologische Winter bezeichnet in Deutschland die Phase, in der die meisten Pflanzen ihre Wachstums- und Blühaktivität deutlich reduzieren oder ganz einstellen. Es ist die kälteste Periode des Jahres und zeichnet sich durch typische Winterwetterbedingungen wie Frost, Schnee und kurze Tage aus.

Während des phänologischen Winters in Deutschland werfen die Laubbäume ihre Blätter ab und treten in eine Ruhephase ein, in der sie Energie für das kommende Frühjahr speichern. Im Garten sind die Aktivitäten in dieser Zeit größtenteils auf die Pflege und den Schutz von Pflanzen beschränkt. Empfindliche Pflanzen müssen möglicherweise vor Frost geschützt werden, indem man sie abdeckt oder in geschützte Bereiche verlegt.

In dieser Phase ist es wichtig, auf die Bodenbeschaffenheit zu achten. Ist der Boden gefroren, sollte er nicht bearbeitet werden. Bei milderen Temperaturen kann man jedoch den Boden lockern und Kompost einarbeiten, um ihn für das Frühjahr vorzubereiten.

Zum Ende des phänologischen Winters hinnehmen die Tageslängen allmählich zu, und erste Frühjahrsblüher, wie Schneeglöckchen, können bereits blühen. Die sogenannte Vegetationsperiode beginnt, wenn bestimmte Pflanzenarten, wie zum Beispiel die Hasel, zu blühen beginnen, was den Beginn des phänologischen Frühlings markiert.

ANZEIGE*

Es ist wichtig zu beachten, dass der phänologische Winter nicht an festen Daten gebunden ist und seine Dauer und Intensität von Jahr zu Jahr und zwischen verschiedenen Regionen Deutschlands variieren können. In den Alpen und im Bayerischen Wald kann der Winter zum Beispiel länger und strenger sein als in den Küstenregionen im Norden.

Winter
Im Winter Vögel füttern nicht vergessen

Der phänologische Winter im Kleingarten

Verschiedene Bereiche in unserem Kleingarten brauchen nun unsere Aufmerksamkeit. Sowohl im Zier-, als auch im Gemüsegarten sind noch Restarbeiten zu verrichten. Auch wer Obstbäume besitzt, muss sich jetzt um den Winterschnitt kümmern.

Was ist beim Winterschnitt von Obstbäumen zu beachten?

Der Winterschnitt von Obstbäumen ist eine wichtige Pflegemaßnahme, die das Wachstum und die Fruchtproduktion der Bäume fördert. Hier sind einige Punkte, die beim Winterschnitt von Obstbäumen zu beachten sind:

Zeitpunkt: Der Winterschnitt sollte in der Regel in der Ruhephase der Bäume erfolgen, also zwischen Ende November und Ende Februar. Es ist jedoch ratsam, nicht bei Frost zu schneiden, da dies die Äste beschädigen kann. Ein idealer Zeitpunkt ist oft Ende Winter, wenn die strengsten Fröste vorbei sind, aber die Bäume noch nicht austreiben.

Werkzeuge: Verwenden Sie scharfe und saubere Schneidwerkzeuge. Eine Gartenschere für dünnere Äste und eine Astschere oder Säge für dickere Äste sind empfehlenswert. Desinfizieren Sie die Werkzeuge vor dem Gebrauch, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern.

Schnitttechnik: Schneiden Sie die Äste knapp oberhalb einer Knospe, die nach außen zeigt, um ein nach außen gerichtetes Wachstum zu fördern. Der Schnitt sollte in einem leichten Winkel erfolgen, um Staunässe zu vermeiden.

Licht und Luft: Ziel des Winterschnitts ist es oft, für eine bessere Belichtung und Belüftung des Baumkronendachs zu sorgen. Entfernen Sie dazu kreuzende, nach innen wachsende oder sich reibende Äste.

Fruchttriebe und Leitäste: Bei Obstbäumen ist es wichtig, zwischen Fruchttrieben und Leitästen zu unterscheiden. Leitäste bilden das Gerüst des Baumes und sollten nur vorsichtig ausgedünnt werden. Fruchttriebe können stärker zurückgeschnitten werden, um die Fruchtbildung anzuregen.

Starkes vs. schwaches Wachstum: Achten Sie auf das Wachstumsverhalten des Baumes. Bei stark wachsenden Bäumen sollte der Schnitt eher moderat ausfallen, während bei schwach wachsenden Bäumen ein stärkerer Schnitt das Wachstum fördern kann.

Alte und junge Bäume: Junge Bäume benötigen in der Regel einen stärkeren Erziehungsschnitt, um ihre Struktur aufzubauen. Bei älteren Bäumen liegt der Fokus eher auf dem Erhalt der Baumkrone und der Förderung der Fruchtproduktion.

Wundverschluss: Früher wurden Schnittwunden oft mit Wundverschlussmitteln behandelt. Heute weiß man, dass gesunde Bäume in der Regel in der Lage sind, Schnittwunden selbst zu verschließen. Es ist jedoch wichtig, saubere Schnitte zu machen und große Wunden zu vermeiden.

ANZEIGE*

Krankheiten und Schädlinge: Entfernen Sie erkranktes oder von Schädlingen befallenes Holz und entsorgen Sie es ordnungsgemäß, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Informieren und Üben: Vor allem für Anfänger ist es sinnvoll, sich im Vorfeld zu informieren oder an Schnittkurs.

ANZEIGE*

cshow

Bis auf einige Wintergemüse wie zum Beispiel Rosenkohl sollten alle Beete abgeerntet sein. Wenn vorhanden, ist es auch Zeit für den Rasen. Einmal noch mähen, bevor der erste Schnee fällt und falls nötig und gewünscht, ist jetzt eine gute Gelegenheit eine Gabe von Rasenkalk.

Laub entfernt man am besten von den Rasenflächen und benutzt es, um abgeräumte Beete damit zu bedecken. Dieser kostenlose Frostschutz darf allerdings nicht zu dick sein, damit sich darunter keine Fäulnis bilden kann.

Aber aufgepasst: Laub ist nicht gleich Laub. Gerade die ledrigen Blätter von Roteiche können bei Nässe eine undurchdringliche Schicht bilden, so dass weder Licht noch Wasser in den Boden gelangen können und alles Leben darunter abstirbt.

Auch wenn die meisten Kleingärten das ganze Jahr über von Wühlmäusen heimgesucht werden, ist jetzt im Winter wegen des geminderten Angebots an frischen Pflanzenwurzeln die beste Zeit, um Giftköder auszulegen. Dazu werden die Gänge freigelegt und wenn sie nach ein oder zwei Tagen wieder zu gewühlt werden, sind eben diese Gänge aktiv.

Der phänologische Winter im Gartenjahr
Winterzeit – Ruhezeit

Idealerweise werden Bäume zum Schutz vor Frostrissen mit einem Weißanstrich versehen. Vorher werden lose Rindenteile vorsichtig entfernt, um die Vermehrung von Schädlingen zu erschweren, die sich eventuell unter der Borke ein Winterquartier gesucht haben.

Fruchtmumien an den Bäumen können Monilia-Pilze enthalten, die im Frühjahr die Blüten wieder infizieren können. Daher ist es ratsam, diese zu entfernen.

Beetplanung im Gemüsegarten

Der phänologische Winter ist natürlich auch die Zeit für eine Rückbesinnung auf die vergangene Gartensaison und die Vorfreude auf die neue. Was hat funktioniert und was nicht? Was gibt es nachzubessern? War die Ernte so wie erwartet?

Nicht alles wächst überall gleich gut. Gerade Anfänger machen oft den Fehler, möglichst viel verschiedene Sachen anbauen zu wollen. Und nicht alles gelingt. Eine vorausschauende Beetplanung hinsichtlich der Fruchtfolge kann den Ertrag deutlich steigern.

Und gehört das Blättern und Stöbern in den Angeboten der Saatgut – Versender nicht genau so zum Gärtnern wie das Gießen der Beete?

Wer noch Saatgut vom Vorjahr (oder den Vorjahren) hat: Jetzt ist die beste Zeit, um Verjährtes auszusortieren und sich neues, frisches Saatgut zu bestellen. Soll es samenfestes Saatgut sein?

ANZEIGE*

cshow

Vögel füttern im Winter

Wir wollen auch nicht unsere Verbündeten im Garten vergessen, die Vögel. Sie vertilgen im Rest des Jahres nicht nur Blattläuse, sondern erfreuen uns auch mit ihrer Anwesenheit. Daher sollten wir sie in den Wintermonaten nicht vergessen und sie regelmäßig mit frischen Futter versorgen.

Vogelhäuschen müssen vorher von Dreck und Kot befreit werden, damit die Ausbreitung von Krankheitserregern möglichst verhindert werden kann. Die besten geeignet als Futterstelle sind die „Silos“, die an übersichtlichen Stellen aufgehängt werden.

Auch die allseits bekannten Meisenknödel werden gerne angenommen. Diese gibt es nun auch ohne die Plastiknetze drumherum. Geeignete Spender sind für kleines Geld zu bekommen.

Pflege der Werkzeuge und Geräte

Manchmal wird man im Herbst mit anstehenden Arbeiten überhäuft, so dass für das eine oder andere keine Zeit mehr bleibt. Trotzdem erleichtert es den Start in die neue Saison ungemein, wenn man Werkzeuge und Geräte nach der Winterpause in sauberen und gepflegten Zustand vorfindet und nicht erst noch säubern muss.

Das gilt für Lauben, Geräteschuppen und Gewächshäuser gleichermaßen. Insbesondere Rasenmäher können mit einer längeren Lebensdauer rechnen, wenn man Messer und das umgebende Gehäuse von Grasschnitt befreit.

Ähnliche Beiträge

2 Kommentare

  1. Pingback: Monilia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert