Hochbeete im Kleingarten

Ein Hochbeet ist ein erhöhtes Beet, das aus einer umrandeten Struktur und einer Schichtung aus verschiedenen Materialien besteht. Es ist eine immer beliebter werdende Option für den Gartenbau und bietet eine Vielzahl von Vorteilen, aber auch einige Nachteile.

Einer der größten Vorteile eines Hochbeets ist seine erhöhte Lage. Dadurch kann es einfacher sein, das Beet zu erreichen, ohne sich bücken zu müssen oder sich auf den Boden zu knien. Dies ist besonders vorteilhaft für ältere Menschen oder solche mit Rückenproblemen. Darüber hinaus ermöglicht die erhöhte Lage eine bessere Entwässerung und Belüftung des Bodens, was zu gesünderen Pflanzen führen kann.

Hochbeete sind auch in der Lage, die Bodentemperaturen zu regulieren, was für das Pflanzenwachstum von Vorteil sein kann. Da das Hochbeet höher liegt als der umgebende Boden, erwärmt es sich schneller in der Sonne und kühlt sich schneller ab, wenn es kalt ist. Dies kann dazu beitragen, das Pflanzenwachstum zu beschleunigen und den Ertrag zu erhöhen.

Neben diesen Vorteilen gibt es jedoch auch einige Nachteile von Hochbeeten. Einer der größten Nachteile ist der höhere Preis im Vergleich zu traditionellen Beeten. Die Materialien, aus denen Hochbeete hergestellt werden, können teurer sein als diejenigen, die für herkömmliche Beete verwendet werden.

Ein weiterer Nachteil ist die begrenzte Größe. Da Hochbeete in der Regel eine begrenzte Breite und Länge haben, können sie schnell vollständig bepflanzt werden, was dazu führen kann, dass es schwierig wird, mehr Pflanzen hinzuzufügen.

Darüber hinaus kann die Konstruktion eines Hochbeets aufgrund der verwendeten Materialien und des Gewichts des Bodens schwer sein. Die Erstellung eines Hochbeets erfordert mehr Arbeit als das Schaufeln eines traditionellen Beetes.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hochbeete viele Vorteile bieten, einschließlich der verbesserten Entwässerung, Belüftung und Nährstoffzufuhr sowie der Regulierung der Bodentemperaturen. Allerdings können die höheren Kosten, die begrenzte Größe und die Schwierigkeit bei der Konstruktion als Nachteile betrachtet werden. Bevor man sich also für ein Hochbeet entscheidet, sollte man sorgfältig abwägen, ob es den eigenen Bedürfnissen und Anforderungen entspricht.

Anzeige*

Wie befüllt man ein Hochbeet?

Ein Hochbeet zu befüllen ist zwar keine Wissenschaft für sich, aber dennoch kann man einiges falsch machen. In diesem Artikel geht es um die richtige Vorgehensweise, um ein Hochbeet für Kräuter und Gemüse vorzubereiten.

Hochbeet im Kleingarten
Leeres Hochbeet Marke Eigenbau

Wann befüllt man ein Hochbeet?

Erfahrungsgemäß fallen im Herbst und Winter im Kleingarten etliche Materialien an, die zum Befüllen des Hochbeetes bestens geeignet sind. So werden zum Beispiel Sträucher zurückgeschnitten und das Laub fällt von den Bäumen.

Von daher ist der späte Herbst ein guter Zeitpunkt, um mit dem befüllen zu beginnen. So ist auch noch genügend Zeit für das Material, um sich zu setzen.

Manchmal ist nicht ausreichend Material für die Befüllung zur Hand. Daher bietet es sich an, ein leeres Hochbeet über den Verlauf einer Gartensaison nach und nach mit den anfallenden Bioabfällen aufzuschichten.

Wie fülle ich ein Hochbeet richtig?

Vor dem Befüllen müssen noch einige Dinge beachtet werden. Da wäre zunächst einmal der Wühlmausschutz am Boden. Ohne diesen können sich eben Wühlmäuse und andere Nager im Hochbeet einnisten und unsere Bemühungen zunichtemachen.

Das innere eines Hochbeets sollte mit einer Noppenfolie ausgekleidet werden und dann kann es auch schon mit der Aufschichtung der einzelnen Lagen losgehen.

Hochbeete befüllen und bepflanzen
Die unterste Schicht besteht aus Ästen und Zweigen

Die unterste Schicht dient als Drainage. Sie sollte etwa 10 bis 30 Zentimeter betragen. Größere Äste sollten etwas zerkleinert werden, so dass keine größeren Hohlräume entstehen.

Prinzipiell werden die Schichten nach oben immer feiner. Auf die Äste und Zweige kommen nun je nach Verfügbarkeit Laub, Rasenschnitt, Grassoden (mit der Erde nach oben). Rasenschnitt sollte idealerweise mit Laub vermischt werden, um Klumpenbildung zu vermeiden.

Auch diese Schicht sollte je nach Gesamthöhe etwa 15 bis 30 Zentimeter betragen. Die gesamte Befüllung wird sich im Laufe der Zeit setzen. Man kann daher eher großzügig sein, wenn man genügend Material zur Verfügung hat.

Auf diese Mittelschicht kommt nun die eigentliche Pflanzschicht aus Gartenerde und Kompost. Sie sollte etwa 20 bis 30 Zentimeter betragen. Die Gartenerde kann je nach Beschaffenheit mit Pflanzerde und Sand veredelt bzw. verfeinert werden.

Fast geschafft. Die Erde verfeinern und düngen, dann kann das Bepflanzen losgehen

Kann man ein Hochbeet auch nur mit Erde befüllen?

Nicht immer ist ein Hochbeet in Tischhöhe und nicht immer hat man genügend Grundmaterial für die Befüllung zur Hand. Es kann daher theoretisch auch nur mit Erde befüllt werden. Allerdings gehen die thermischen Vorteile durch die Kompostierung der unteren Schichten dadurch verloren.

Was darf nicht in ein Hochbeet?

Bei der Befüllung eines Hochbeets gibt es einige Dinge, die vermieden werden sollten, um eine optimale Wachstumsbedingung für die Pflanzen zu schaffen. Hier sind einige Beispiele:

  1. Unbehandeltes Holz: Es ist wichtig, nur behandeltes Holz für den Rahmen des Hochbeets zu verwenden, da unbehandeltes Holz mit der Zeit verrotten und das Hochbeet instabil machen kann.
  2. Ungeeignete Erde: Vermeiden Sie es, Erde zu verwenden, die zu tonhaltig oder sandig ist. Eine zu tonhaltige Erde kann das Wasser nicht gut ableiten und eine sandige Erde kann Nährstoffe schlecht speichern.
  3. Krankheitsanfällige Pflanzenreste: Vermeiden Sie es, krankheitsanfällige Pflanzenreste in das Hochbeet zu geben. Diese können sich auf andere Pflanzen ausbreiten und das Wachstum beeinträchtigen.
  4. Giftige Materialien: Vermeiden Sie es, giftige Materialien wie Farben, Lösungsmittel oder behandeltes Holz in das Hochbeet zu geben. Diese können die Pflanzen schädigen oder sie ungenießbar machen.
  5. Zu viel Kompost: Vermeiden Sie es, zu viel Kompost in das Hochbeet zu geben. Wenn zu viel Kompost verwendet wird, kann es das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen, indem es den Boden zu nährstoffreich macht.

Indem man diese Punkte beachtet, kann man sicherstellen, dass das Hochbeet eine gesunde Umgebung für das Pflanzenwachstum bietet.

Schreibe einen Kommentar