Schrebergarten oder Kleingarten?
Die Begriffe „Schrebergarten“ und „Kleingarten“ werden oft synonym verwendet, da sie ähnliche Konzepte von kleinen, privaten Gartenparzellen beschreiben, die von Menschen gemietet oder gepachtet werden, um Freizeitaktivitäten im Freien auszuüben. Der Namensgeber Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808–1861) war in erster Linie Arzt und kein Gärtner und sein Ansinnen war es, Kindern aus sozial schlechter gestellten Arbeiterfamilien eine Freizeitbeschäftigung zu bieten.
Die heutigen Kleingärten haben mit der Ursprungsidee nicht mehr viel zu tun. Daher verwenden wir hier bevorzugt die Bezeichnung „Kleingarten“, richten uns aber natürlich damit auch an alle Gartenfreunde, die sich als „Schrebergärtner“ verstehen. Aber das alles nur am Rande.
Seit Ende 2007 sind meine Frau Ulrike und ich stolze Pächter eines Kleingartens. Wir haben uns gleich mächtig ins Zeug gelegt, aber die erste richtige Gartensaison startete 2008 mit der Gestaltung der Gemüse- und Staudenbeete.
Wie fast alle Neulinge in Sachen Kleingarten sind wir mit den allerbesten Absichten, aber doch recht blauäugig in dieses Abenteuer gestartet. Wir hatten uns selbstverständlich mit einiger Lektüre eingedeckt und im Internet gestöbert, aber die Praxis weicht doch sehr oft von der Theorie ab. Die Natur hat nämlich ihre eigenen Pläne.

In den Büchern und Magazinen wird oft sehr enthusiastisch beschrieben, wie man nur mit etwas Geduld und der richtigen Bepflanzung ein ökologisches Gleichgewicht herstellt und so die Kräfte der Natur für sich arbeiten lassen kann.
Ohne Spritzmittel oder Schneckenkorn. Vielleicht hat uns einfach die Geduld gefehlt, aber die ersten beiden Bäumchen – es waren Birnen – haben den ersten Winter nicht überlebt. Karnickel oder Rehe hatten die Rinde rundherum abgefressen.
Salat und Kohl? Fehlanzeige. Restlos abgefressen. Heerscharen von Nacktschnecken machten alles, was frisch und grün aussah, dem Erdboden gleich. Und was unter dem Erdboden war, holten sich die Wühlmäuse.

Erfolg und Misserfolg liegen im Kleingarten dicht beieinander. Nach den vielen Jahren von Blut, Schweiß und Tränen können wir immer noch nicht am Anfang einer Saison mit Sicherheit sagen, wie die Ernte an Obst und Gemüse ausfallen wird.
Irgendetwas ist immer. Aber das macht es ja auch erst spannend. Mit diesem Blog wollen wir unsere Erfahrungen und unser Wissen mit Euch teilen. Begleitend dazu gibt es einen YouTube-Kanal. Manches ist in einem Film einfach besser zu vermitteln. Schaut doch mal vorbei…
Blogs und YouTube-Kanäle gibt es wie Sand am Meer. Aber gerade bei Gartenblogs hat man es oft, dass die Inhalte von Ghostwritern gegen Bezahlung geschrieben werden und die Publisher keine Gartenbesitzer sind, sondern Geschäftsleute.
Der Gartenblog von uns kann als authentischer wahrgenommen werden als ein Blog von einem Honorarschreiber aus verschiedenen Gründen:
Erfahrung und Praxis: Wir haben eine umfangreiche Erfahrung in der Pflege und Gestaltung von Gärten aus erster Hand. Diese praktische Erfahrung ermöglicht es uns, echte Einblicke, Tipps und Ratschläge zu teilen, die auf persönlichen Erfahrungen basieren. Ein Honorarschreiber könnte zwar recherchierte Informationen verwenden, aber es fehlt möglicherweise die tatsächliche Erfahrung und der persönliche Bezug zum Thema.
Authentizität: Wir reden und schreiben nicht nur über Erfolge, sondern auch über Herausforderungen, Rückschläge und Lernprozesse, die wir beim Gärtnern erlebt haben. Dies verleiht unserem Blog eine authentische Note, da es menschliche Aspekte und persönliche Geschichten enthält. Ein Honorarschreiber könnte Schwierigkeiten haben, diese Authentizität zu vermitteln, da er möglicherweise nicht die gleiche emotionale Verbindung zum Thema hat.
Praktische Einblicke: Wir können praktische und umsetzbare Tipps aus erster Hand bieten, die für andere Hobbygärtner hilfreich sein können. Diese Ratschläge basieren auf bewährten Methoden und Techniken, die sich in unserem eigenen Garten bewährt haben. Ein Honorarschreiber könnte theoretische Informationen anbieten, die möglicherweise nicht so direkt anwendbar sind.
Leidenschaft und Engagement: Wir schreiben aus einer tiefen Leidenschaft für das Gärtnern und das Naturerlebnis heraus. Dieses Engagement kann im Blog spürbar sein und Euch ein stärkeres Gefühl von Verbindung und Inspiration vermitteln. Ein Honorarschreiber mag zwar gut schreiben können, aber es könnte schwieriger sein, die gleiche Begeisterung und Hingabe zu vermitteln.
Das alles bedeutet nicht, dass ein Blog von einem Honorarschreiber notwendigerweise weniger wertvoll oder informativ ist. Ein gut recherchierter und gut geschriebener Blog kann ebenfalls wertvolle Informationen liefern. Es geht vielmehr darum, dass ein Gartenblog von einem Kleingärtner oft als authentischer wahrgenommen wird, da er auf persönlicher Erfahrung und praktischem Wissen basiert.
Bei uns bekommt ihr Informationen aus dem richtigen Gartenleben und der Dreck unter unseren Fingernägeln kommt von der Gartenerde, in der wir buddeln.
Ulrike und Ingo, März 2021